Schiffsunfall der Costa Concordia

Das tragische Schiffsunglück, das sich am Freitagabend vor der Küste der italienischen Insel Giglio im Mittelmeer ereignete, kostete bisher sechs Passagieren das Leben, 14 weitere Personen werden derzeit noch vermisst.

Zur Zeit der Havarie befanden sich 4.229 Passagiere an Bord der Costa Concordia, als diese um 21.30 Uhr auf den im Mittelmeer befindlichen Felsen „Le Scole“ auflief. Der gewaltige Schiffsrumpf des Vorzeigeschiffs von Costa Kreuzfahrten wurde durch das Auflaufen aufgeschlitzt mit der Folge, dass gewaltige Wassermassen eindringen konnten und die 112.000 Tonnen schwere Costa Concordia zur Seite umkippte.

Zwischenzeitlich werden immer neue Vorwürfe gegen den Kapitän Franceso Schettino laut. Ihm wird vorgeworfen, dass er eine viel zu nahe, an der Küste verlaufende Route gewählt und damit den Schiffsbruch der Concordia verursacht habe. Evakuierte Passagiere erheben zudem die Vorwürfe, dass der verantwortliche Kapitän das Schiff verlassen habe, ohne sich um weitere Hilfsmassnahmen zu bemühen. Bisher bestreitet Schettino die Vorwürfe zwar, wurde aber dennoch von der Polizei festgenommen. Eine Auswertung der Black Box soll nun Aufschluss über den Hergang der Havarie geben. Costa Kreuzfahrten hält sich derzeit mit einer Stellungnahme zu dem Schiffsunglück zurück und äusserte bisher lediglich, dass weitere Kommentare zum jetzigen Zeitpunkt nicht angebracht seien.

Unterdessen läuft die Suche nach den weiteren vermissten Passagieren auf Hochtouren weiter. Zwischenzeitlich befinden sich Armeetaucher im Einsatz, die in den überfluteten Teilen des Schiffes unermüdlich nach den Vermissten suchen.

Die Kreuzfahrten mit der Costa Concordia wurden nun erstmals bis zum 21 Januar 2012 von der Reederei abgesagt. Für Schiffsreisen die nach dem 21.01.2012 mit der Costa Concordia stattgefunden hätten gibt es derzeit noch keine Bekanntgabe durch die Reederei.