Wenn nun das Flaggschiff der „Royal Caribbean“ die Wellen des Mittelmeers teilt, dann zeichnet sich darin ein deutlicher Trend auf dem Markt der Kreuzfahrten ab. Europa gewinnt für die US-Veranstalter zunehmend an Attraktivität – und das liegt an den Europäern. Während in den Vereinigten Staaten der Markt stagniert, zeigt sich in Europa ein deutlicher Zuwachs. Immer mehr Megaliner kreuzen an den Küsten des „alten Kontinents“ auf. Waren es 2010 zehn Schiffe mit einer Passagierkapazität von über 3’000 Personen, so hat sich diese Flotte im Jahr 2011 auf 16 Einheiten vergrössert. Dazu kommen 14 Schiffe, die zwischen 2’500 und 3’000 Passagiere beherbergen können.
Mag der Ästhet beim Anblick der Riesenschiffe und ihrer spezifischen Architektur auch leiden, für den Reisenden bietet die schiere Grösse finanzielle Vorteile – genauso wie Riesenhotels auch preiswerter sein können als exklusive kleinere Häuser. Für den Reisenden ergeben sich weitere Vorteile. Statt wie früher erst in die Karibik jetten zu müssen, um an Bord zu gehen, ist jetzt nur der vergleichsweise kurze Weg zu Mittelmeerhäfen wie Palma de Mallorca, Genua, Athen oder Istanbul zurückzulegen.