Reisebericht: Segelerlebnis auf der Star Flyer

Unsere Kreuzfahrtexpertin Patricia Miller durfte an einem Erlebnis der besonderen Art teilnehmen: eine Reise auf einem Grosssegler von Star Clipper. Nachdem sie auf den grössten Kreuzfahrtschiffen der Welt als Landausflugsmitarbeiterin gelebt und gearbeitet hatte, war dieser Schiffstyp für sie eine völlig neue Erfahrung. Ihre Erlebnisse hat sie in einem Reisebericht zusammengefasst.

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Die Reise startete in Neapel, von wo die Reisegruppe zum Einstiegshafen Amalfi gebracht wurde. Eine Teilstrecke führte dabei entlang der berühmten Amalfiküste, die spektakuläre Ausblicke bietet und an manchen Stellen fast schon Schwindelfreiheit voraussetzt. Kurz vor Amalfi sah die Reisegruppe ihr Schiff – die Star Flyer – etwas ausserhalb vom Hafen auf Anker liegen. Ein Tenderboot brachte die Reisenden zum Segelschiff und die Aufregung war nun kaum noch zu bremsen. Vom Tenderboot auf die steile Gangway umgestiegen und schon war man an Bord. In der Kabine wartete ein Kabinengruss auf die schon recht hungrigen Gäste. Die Einrichtung der Kabinen mit Mahagoniholz und Messing-Applikationen erinnern an eine sehr traditionelle Art von Kreuzfahrtreisen.

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In der Tropical Bar trafen sich die Schiffsgäste später zu einem Apéro und genossen den Blick auf das malerische Dorf Amalfi, dessen Lichter langsam erleuchteten. Sogar die Strassen der tagsüber so stark befahrenen Amalfiküste waren offensichtlich leerer geworden und auch hier kehrte Ruhe ein. Man hörte nur die Geräusche der Segelmaste und des Meeres.

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Nach dem Willkommensapéro ging es zum Abendessen. Im Speiserestaurant war das Geschirr mit Star Clipper Logodruck und Stoffservietten auf Mahagoni-Tischen gedeckt. An Bord der Star Clipper Schiffe gilt freie Tischwahl und die Speisen des Abends sind auf einem Präsentationstisch ausgestellt,  was bei der Auswahl hilfreich ist. Man kann sich aus zwei Vorspeisen, vier Hauptspeisen (Fleisch, Fisch, Vegetarisch und Gericht des Tages), Salat und Desserts sein eigenes Menü zusammenstellen. Auf dem Menü gibt es jeden Tag zwei Weinempfehlungen des Tages.

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Nach einem feinen Abendessen und guter Unterhaltung war ein lokales Unterhaltungsduo an Bord und brachte an der Tropical Bar Stimmung auf – sie sangen neapolitanische Volkslieder, die mitreissend waren und viel Stimmung verbreiteten. Um 23 Uhr war es Zeit von Amalfi aufzubrechen. Bei Vollmond wurden die Segel gehisst und als Hintergrundmusik spielte das Lied „Conquest of Paradise“ von Vangelis. So mancher Passagier wischte sich verstohlen ein paar Tränen aus den Augen. Das Abenteuer hatte begonnen.

Am nächsten Morgen ankerte die Star Flyer vor Sorrento, das hoch auf den Klippen gelegen eine beeindruckende Kulisse bildet. Die vom Schiff organisierten Ausflüge führten zu den Hauptsehenswürdigkeiten Pompeji und Herculaneum. Unsere Kreuzfahrtexpertin kannte schon beide Sehenswürdigkeiten und legte einen Shopping-Tag ein: in Sorrento kommt man am Limoncello nicht vorbei und wenn man die Grösse der Limonen von Sorrento sieht, wundert es nicht mehr, warum dieser hier ganz besonders gut ist. Zum Mittagessen musste natürlich der Mozzarella di Buffalo neben anderen köstlichen Antipasti bestellt werden.

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Viel zu schnell verging der Tag und zurück an Bord der Starflyer konnten die ganz Mutigen unter der sicheren Anleitung der Schiffscrew auf den Masten klettern. Am späten Nachmittag wurden die Segel wieder gesetzt und diesmal griff der Wind richtig in die Segel. Nachdem das Schiff sicher aus dem Hafen navigierte, konnten die Schiffsgäste wieder ins Bugnetz liegen. Die Starflyer segelte in den Sonnenuntergang und die Reisenden nutzten den Moment für tolle Fotomotive.

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Als unsere Kreuzfahrtexpertin am folgenden Tag den Vorhang öffnete, sah sie durch das Bullauge die Royal Clipper mit vollen Segeln neben ihnen herfahren. Es sah aus wie ein gerahmtes Bild. Die beiden Star Clipper Schiffe liefen nebeneinander bis kurz vor dem Hafen von Ponza ein. Die Insel Ponza liegt im Tyrrhenischen Meer und ist sehr beliebt bei italienischen Touristen, die hauptsächlich per Fähre von Rom anreisen. Die Hauptattraktionen sind die verschiedenen Felsgrotten rund um die Insel, die von den verschiedenen Anbietern vor Ort als Bootsausflug angefahren werden.

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An Bord der Star Flyer konnte man verschiedene Wasseraktivitäten ausprobieren. Da dies Patricia’s erster Besuch in Ponza war, wollte sie jedoch den Ort erkunden. Ein Spaziergang durch die teilweise bunt bemalten Häuser bei den hohen Temperaturen verlangte nach einem Stopp in einer Bar Gelateria für eine erfrischende Granita. Zurück an Bord gab es mittags ein orientalisches Buffet im Speiserestaurant. Danach kühlte man sich am Pool ab und genoss eine Siesta auf den Liegestühlen.

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Beim letzten Sailaway konnten die Gäste beim Segel hissen mithelfen – dabei erfuhren sie aus erster Hand, wie hart die Arbeit als Matrose eines Segelschiffes in den alten Zeiten war. Heutzutage unterstützt natürlich die Technik in vielem. Ein tolles Erlebnis war es auch, den Offizieren und der Crew beim Navigieren auf der Brücke zuzuschauen. Wann immer die Arbeit und Sicherheit es erlaubte, waren die Offiziere für Auskünfte und Informationen offen. Das zählt sicher zu den Besonderheiten dieser Art des Reisens, denn auf den meisten Kreuzfahrtschiffen bleibt der Zugang zur Brücke den Kreuzfahrtgäste verwehrt.

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Shows oder Discos wird man an Bord der Star Clipper Schiffe nicht finden – was auch nicht nötig ist, denn es gibt genügend Möglichkeiten und Aktivitäten an Bord, bei denen die Zeit wie im Nu verfliegt.

Per Ende 2017 wird die Star Clipper Flotte um ein weiteres Schiff wachsen – die Flying Clipper wird momentan in Split gebaut und im Bau der Royal Clipper ähneln, jedoch wird sie über ein paar mehr Kabinen verfügen.  Als neue Destination geht es im Sommer 2017 mit der Star Flyer nach Indonesien. Somit wird es für die Segelschifffans unter unseren Kunden nicht langweilig werden. Unsere Kreuzfahrtexpertin träumt bereits von ihrem nächsten Segelerlebnis.

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