Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende zu. Wie zufrieden ist e-hoi Schweiz mit dem ersten zehn Monaten im Geschäftsjahr 2015?
Das Jahr ist denke ich für uns alle turbulent gestartet, die Situation hat sich nach den ersten drei bis vier Monaten bei uns jedoch beruhigt und wir sind zufrieden mit dem Ergebnis.
2015 war in der Schweiz war geprägt von der Aufwertung des Frankens, welcher die Branche Umsatz und Ertrag gekostet hat. Welche Entwicklungen erwarten Sie für Ihr Unternehmen und für den Kreuzfahrtmarkt in der Schweiz im speziellen im kommenden Jahr 2016?
Die Nachfrage nach Kreuzfahrten wird in der Schweiz weiter wachsen, das Potenzial ist hier noch längst nicht ausgeschöpft. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die Vielzahl an guten Angeboten der Reedereien und nicht zuletzt kommen wieder attraktive Neubauten auf den Markt die sich gut verkaufen und vermarkten lassen. Wir erwarten durchaus ein sehr positives Jahr 2016 für e-hoi.ch.
Noch immer buchen viele Schweizerinnen und Schweizer ihre Kreuzfahrt im Ausland. Erst kürzlich äusserte sich Preisüberwacher Stefan Meierhans dahingehend, dass er im abgelaufenen Jahr viele Reklamationen wegen günstigerer Preise für Kreuzfahrten im Ausland erhalten habe. Waren die teils günstigeren Preise im Ausland für e-hoi ein Problem?
Ich glaube insgesamt hat sich die Situation beruhigt, meiner Einschätzung nach sind die Differenzen nicht mehr so durchgehend zu erkennen wir noch vor drei bis vier Jahren und der Währungsvorteil wird seit diesem Jahr in der Regel an den Schweizer Kunden weitergegeben. Viele Reedereien haben ihre Preise zwischenzeitlich auch angepasst. Dennoch gibt es weiterhin für bestimmte Angebote markspezifische Preise – da können wir meistens nicht viel machen.
Welches waren nach Ihrer Erfahrung die beliebtesten Reedereien bzw. Kreuzfahrtschiffe von Herrn und Frau Schweizer im laufenden Jahr?
Die Reedereien Costa und MSC werden bei uns von Herrn und Frau Schweizer gut nachgefragt, steigendes Interesse verzeichnen wir auch bei TUI Cruises oder AIDA. Mit unseren eigenen e-hoi hin & weg Angeboten sind wir ebenfalls auf sehr gutem Kurs – diese attraktiven Angebote scheinen den Geschmack der Schweizer Kreuzfahrer ausgezeichnet zu treffen.
Zu den am meisten nachgefragten Schiffen gehören in diesem Jahr bei uns die Costa Fascinosa, MSC Preziosa, MSC Divina und die Norwegian Epic.
Die Kreuzfahrt-Branche plant bis im Jahr 2022 nicht weniger als 49 neue Kreuzfahrt-Schiffe mit einer Gesamtkapazität von über 155‘000 zusätzlichen Betten. Wie beurteilen Sie diese Entwicklung?
Diese zusätzlichen Kapazitäten werden trotz der allgemeinen, sehr guten Entwicklung sicherlich eine Herausforderung für den Vertrieb sein. Andererseits können wir unseren Kunden immer die neuesten Schiffe und Konzepte verkaufen, wir haben also Top-Produkte, die wir anbieten können – aber das Tempo mit dem die Reedereien hier arbeiten ist schon beachtlich. Natürlich kommen auch neue Märkte mit hohen Wachstumszahlen hinzu, die sicherlich Kapazitäten auffangen werden.
Ein weiterer Gedanke gilt den Häfen: bereits heute haben einige Häfen mit dem Wachstum und der Grösse der Schiffe zu kämpfen – das Schritthalten der Hafeninfrastruktur mit den grossen Neubauten ist sicherlich ein wichtiger Knackpunkt und nur wenn weitere Häfen mitspielen und investieren, können auch attraktive, neue Routen ins Angebot kommen.
Welches ist Ihr persönliches Kreuzfahrt-Highlight?
Mein diesjähriges Kreuzfahrt-Highlight ist die Mein Schiff 4 von der ich gerade zurückgekommen bin. Das Konzept ist für mich stimmig und attraktiv und wir haben uns als Familie auf dem Schiff sehr wohl gefühlt. Letztes Jahr hatte ich die Möglichkeit, die Sea Cloud II auf Barbados zu besichtigen – so eine Kreuzfahrt wäre sicherlich ein weiteres persönliches Highlight für mich.