P&O Cruises, traditionsreiche britische Kreuzfahrtgesellschaft mit Sitz in Southampton, hat den grössten Neubau angekündigt, welcher je für den heimischen Markt in Auftrag gegeben wurde. Im März 2015 soll das neue Kreuzfahrtschiff vom Stapel laufen.
Die Flotte der P&O Cruises umfasst zurzeit acht Schiffe. Die 2010 in Betrieb genommene Azura ist mit 116.000 BRZ das derzeitig grösste eigene Fahrzeug, die 2008 gebaute Ventura ist mit 113.000 BRZ das bisher grösste, speziell für den britischen Markt gebaute Kreuzfahrtschiff. Der neu bestellte Liner wird mit 141.000 BRZ und Platz für 3.611 Passagiere neue Massstäbe setzen. Er übertrifft die Tonnage seiner Schwesterschiffe um gut 22 Prozent und erhöht die Kapazität der Gäste um 16 Prozent.
Seit 2003 gehört P&O Cruises zur Carnival Corporation, welche durch die Fusion mit der kompletten Kreuzfahrtabteilung der Peninsular and Oriental Steam Navigation Company (P&O) das weltweit führende Unternehmen vor Royal Caribbean bleibt. Nach Fertigstellung der beiden zurzeit im Bau befindlichen Schiffe für die Schwestergesellschaft Princess Cruises wird im italienischen Monfalcone auf der Fincantieri Werft anschliessend das neue Kreuzfahrtschiff der P&O Cruises gebaut.
Seit Mai 2008 ist das imposanteste Schiff mit Heimathafen Southampton die Independence of the Seas. Das Flaggschiff der Royal Caribbean bietet 3.634 Passagieren Platz und zählt 154.407 BRZ. Dieses Kreuzfahrtschiff wurde nicht speziell für Grossbritannien gebaut, obwohl die überwiegende Anzahl der Gäste aus Irland und dem Vereinigten Königreich stammen. Es werden ebenfalls zahlreiche Touren international angeboten. Mit Fertigstellung des P&O Cruises Mega-Liners wird die Independence of the Seas wohl eine ernstzunehmende Konkurrenz bekommen.