Die US Küstenwache wies bei Herannahen des Hurrikans Irene die beiden Kreuzfahrtschiffe Carnival Victory und Serenade of the Seas an, unverzüglich den Hafen von San Juan zu verlassen, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, dass sich noch zahlreiche ihrer Passagiere auf der Karibik Insel befanden. Die Reederei Carnival Cruise Line hat daraufhin sofort Unterkünfte für ihre rund 300 gestrandeten Passagiere organisiert und ihnen die kostenlose Nachreise angeboten. Royal Caribbean dagegen, hat dies nur für die fünfzehn Passagiere organisiert, die auch ein Anreisepaket gebucht hatten. Die übrigen 130 Zurückgelassenen waren auf sich alleine gestellt. Dieses Vorgehen war zwar wenig kulant, befindet sich aber in Übereinstimmung mit amerikanischem Reiserecht.
Das unnachgiebige Verhalten von Royal Caribbean führte zu kritischen Diskussionen, insbesondere auf dem Internetforum für Kreuzfahrten, Cruise Critic. Auch das amerikanische Fernsehen berichtete über den Vorfall. Schliesslich erklärte sich die Reederei bereit, auch den 130 in der Karibik gestrandeten Passagieren der Serenade of the Seas ohne Anreisepaket eine Entschädigung zu zahlen. Nach jüngsten Berichten soll dies für die nachgereisten Passagiere in Form eines Gutscheins geschehen, der für künftige Kreuzfahrten mit Royal Caribbean in Höhe von 30 Prozent ihres für die Reise gezahlten Preises eingelöst werden kann. Einzelheiten über die Entschädigung derjenigen Passagiere, die von San Juan aus direkt den Heimweg angetreten haben, wurden noch nicht bekannt.