Tag 1: Saint-Malo

Unsere Reise startet in Saint-Malo im Norden der Bretagne. Nach einem Rundgang durch die schöne Altstadt mit seinen verwinkelten Gassen, Kopfsteinpflaster und tollen Cafés und Läden steuern wir auf den Hafen zu.

Saint-Malo

Schon von Weitem sehen wir die „Le Bellot“ am Quai liegen. Im Hafengebäude erfolgt das Einschiffungsprozedere. Aufgrund der aktuellen Corona Bestimmungen haben wir ein Zeitfenster für die Einschiffung erhalten. Zusätzlich zu der üblichen Überprüfung der Tickets und Reisepässe gilt folgendes Hygiene- und Sicherheitsprotokoll:

  • Gesundheitsfragebogen mit Abschluss der Buchung
  • Gesundheitsfragebogen bei Einschiffung
  • Covid-19 Impfung (Vorweisung Zertifikat) oder negativer PCR Test (max. 72h alt)

Unsere Gesundheitsfragebögen werden vom Bordarzt kontrolliert und unser Impfzertifikat geprüft. Dann dürfen wir auch schon den Weg zum Schiff antreten.

Le Bellot im Hafen von Saint-Malo

Vor dem Schiff befindet sich ein kleines Zelt, wo uns unsere Bordkarten übergeben werden. Unsere Pässe werden eingezogen und sicher verwahrt.

Prestige Balkonkabine

Auf unserer Kabine, eine Prestige Balkonkabine, wartet bereits eine schöne Überraschung auf uns. Auf dem Bett steht ein Silbertablett mit einem wunderschönen Kuchen und auf dem Sofatisch wartet ein gekühlter Champagner in einem Eiskübel auf uns. Diese Reise ist für uns eine ganz aussergewöhnliche Kreuzfahrt denn es sind unsere Flitterwochen. Wer mit Ponant seine Hochzeitsreise macht, kommt in den Genuss von einigen tollen Geschenken:

  • 5% Ermässigung auf den Kreuzfahrtpreis
  • 1 Flasche Champagner
  • Fotoshooting und 5 Fotos gratis (ausser an Bord der Le Ponant)
  • Zwei Spa-Anwendungen gratis (im Wert von max. 120 € pro Spa-Anwendung – ausser an Bord der Le Ponant)
  • Überraschungen an Bord

Am späten Nachmittag legt die Le Bellot vom Quai in Saint-Malo ab. Fasziniert beobachten wir die Ausfahrt aus dem kleinen Hafen und Einfahrt in die Schleuse. Es ist das erste Mal, dass ich auf einem Kreuzfahrtschiff eine Schleuse passiere.

Und dann sind wir auch bereits auf dem offenen Meer. Frische Meeresluft in der Nase und Wind in den Haaren. Was gibt es Schöneres?

Das Abendessen wird im Gourmetrestaurant „Le Nautilus“ auf Deck 4 serviert zwischen 19:30 und 21:00 Uhr. Wir haben Glück und erwischen einen Tisch draussen und geniessen zum ausgezeichneten Essen die letzten Sonnenstrahlen.

Kulinarische Köstlichkeiten an Bord der Le Bellot

Tag 2: Ouessant

Der Tag beginnt mit einem Frühstück im Restaurant. Am Tisch können Getränke sowie Eierspeisen und weitere warme Gerichte bestellt werden. Am bedienten Buffet gibt es eine grosse Auswahl an Käse, Fleisch, Früchten, Smoothies, Joghurt, verschiedenen knusprigen Broten und Süssgebäck.

Nach dem Frühstück findet das erste sogenannte Briefing statt. Die Briefings finden jeweils auf Englisch und Französisch statt. Da es sich bei unserer Kreuzfahrt um eine Expeditionskreuzfahrt handelt, haben wir ein ganzes Team von Expeditionsguides mit an Bord. Sie stellen sich alle mit Namen vor und erzählen etwas über ihr Spezialgebiet. Es gibt Ornithologen, Meeresbiologen, Expeditionsleiter und eine renommierte Fotografin. In einer kurzen Präsentation werden uns die Ausflüge für heute Nachmittag vorgestellt. Auf dem Programm stehen verschiedene kürzere oder längere Wanderungen oder eine Busfahrt zum Hauptort der Insel Ouessant.

Ouessant

Wir entscheiden uns für die 3-stündige Wanderung entlang der Küste und schreiben uns an der Rezeption auf eine Liste ein. Dort werden immer nach den Briefings Listen aufgelegt für alle Ausflüge, für die man sich einschreiben kann.

Mit einem Zodiac, ein robustes Schlauchboot, auf dem bis zu 10 Passagiere neben dem Steuermann Platz haben, geht es zum Hafen von Ouessant. Im Hafen steigen wir aus dem Zodiac und dürfen unsere Rettungswesten bei der Crew abgeben. Jeder Passagier hat für diese Kreuzfahrt eine eigene Schwimmweste für die Zodiacs erhalten, versehen mit einer Marke mit der Kabinennummer.

Wanderung entlang der Küste

Mehrere Busse bringen uns auf die andere Seite der Insel. Nach einem kurzen Besuch im Museum für Leuchttürme brechen wir in kleinen Gruppen zur Wanderung auf. In jeder Gruppe sind mindestens zwei Personen aus dem Expeditionsteam dabei. Sie erzählen uns unterwegs spannende Anekdoten über die Insel, zeigen uns verschiedene Vogelarten und Pflanzen.

Tag 3: Glénan Archipel & Insel Groix

Am nächsten Morgen haben wir fast eine Privatrundfahrt. In einigen Häfen unterwegs bietet Ponant sogenannte „Zodiac Cruises“ an. Dabei fährt man mit dem Zodiac während 1-3 Stunden der Küste entlang oder um eine besonders schöne Insel herum. Heute auf dem Programm stehen die Inseln des Glénan Archipels. Mit uns an Bord des Zodiacs ist Hélène, die Ornithologin aus dem Expeditionsteam und nur ein anderes Pärchen. Die Fahrt durch den Archipel ist wunderschön, das Wasser ist türkisblau und die Strände strahlend weiss. Fast wie in der Karibik.

Zodiac Cruise

Nach einer guten Stunde werden wir auf der Hauptinsel Saint-Nicolas abgesetzt und nutzen die Zeit für einen Spaziergang um die Insel.

Saint-Nicolas

Zurück an Bord geniessen die Passagiere entspannt ihr Mittagessen, während die Le Bellot zu ihrem nächsten Ziel in See sticht.

Am Nachmittag ankern wir vor einer Bucht vor der Insel Groix. Bei einem ausgedehnten Spaziergang alleine entdecken wir die blumenprächtige Insel. Dank des milden Klimas wachsen hier Blumen, Früchte und Gemüse in Hülle und Fülle. Besonders angetan sind wir von einem kleinen Gourmetladen „Caramels de Groix“ im Hauptort der Insel, welcher Caramel in allen Variationen anbietet. Wie wäre es mit Caramelsauce mit Cassis? Oder Caramelbonbons mit Bergamotte?

Nach einem weiteren fantastischen Abendessen an Bord erwartet uns auf der Kabine eine kleine kulinarische Überraschung. Gestern gab es bereits leckere Madeleines, heute eine Auswahl unwiderstehlicher Macarons von La Durée.

Kabinengruss abends auf der Kabine

Tag 4: Golf von Morbihan

Heute gönnen wir uns etwas Luxus und lassen uns mit einem Frühstück auf der Kabine verwöhnen. Unser Kabinensteward bringt ein riesiges Tablett mit Brötchen, einem Omelette, Früchten und heissem Tee und Kaffee. Was gibt es Schöneres, als das Frühstück bei Sonnenschein auf dem eigenen Balkon zu geniessen? Dazu das glitzernde Meer als Aussicht.

Frühstück auf der eigenen Kabine

Den Tag verbringen wir im Golf von Morbihan, genauer gesagt auf der Halbinsel bei Arzon. Es gibt ein „Wet Landing“, direkt am Strand von Kerjouanno. Ein Spaziergang durch die Dünen und Bummel durch Arzon stehen auf unserem individuellen Programm. Nicht fehlen darf natürlich eine Crêpe sucrée mit gesalzener Butter und Zucker. Ein Gedicht!

Die Rückfahrt auf unser Schiff wird eine Herausforderung für unsere Fahrerin, denn die Wellen haben sich in den letzten Stunden verdreifacht auf 3 Meter. Bis wir beim Schiff ankommen, sind wir alle platschnass aber strahlen wie kleine Kinder. Die Wildheit des Meeres und die frische Meeresbrise verschaffen uns ein einmaliges Abenteuer.

Nach dem Abendessen geniessen wir den Cocktail of the Day in der Lounge und lassen uns von Musik und Tanz der Künstler an Bord mitreissen.

Tag 5: Houat & Belle-Île-en-Mer

Der nächste Morgen bringt regnerisches Wetter. Bis wir im Hafen ankommen, sind wir bereits durchnässt. Zum Glück ist es warm und was ist schon ein bisschen Wasser? In einer Gruppe brechen wir auf zu einer Wanderung um die Insel. Die Landschaft ist trotz Regen wunderschön. Wildes Heidekraut, lange einsame Sandstrände und zahlreiche Blumen erstrecken sich soweit das Auge reicht. Unsere Guides zeigen uns ein paar seltene Pflanzen und Blumen. Eine der hier wachsenden gelben Blumen wird vom französischen Kosmetikunternehmen L’Occitane für einige ihrer Cremes verwendet.

Nach einer zweistündigen Wanderung erreichen wir das Eclosarium, ein Museum über Algen, Plankton und weitere maritime Organismen.

Houat

Am Nachmittag gönnen wir uns Entspannung und Wärme im Spa. Die kleine Sauna ist wunderschön und der Ausblick aufs Meer fantastisch. Auf Grund der aktuellen Situation dürfen momentan nur zwei Personen in die Sauna. Wir geniessen die Hitze und die Aussicht. Anschliessend werden wir mit einer Massage verwöhnt, die alle unsere Verspannungen löst.

Tag 6: Anse de Morgat

Das frühe Aufstehen lohnt sich an diesem Tag besonders, denn der Kapitän kreuzt für eine Stunde vor einer berühmten Felsformation: Dem Tas de Pois. Sechs Felsen mit unterschiedlichsten Formen ragen hier in einer Linie aus dem Wasser und tragen alle einen hübschen bretonischen Namen. So zum Beispiel den Bern Id (Weizenhaufen), der mit seiner spitzen Form aussieht wie ein chinesischer Hut.

Am Nachmittag steht eine Zodiac Cruise auf dem Programm entlang der Küste. Das Wetter ist herrlich und wir geniessen die warme Sonne und die fantastische Aussicht.

Tag 7: Bréhat

Die Sonne begleitet uns auch am nächsten Tag als wir nach dem Frühstück zu einer Wanderung über die wunderschöne Insel Bréhat aufbrechen. Hübsche Häuser wie aus dem Bilderbuch erstrecken sich über die Insel, umgeben von gepflegten Gärten, Feldern und wilden Meeresbuchten.

Bréhat

Tag 8: Saint-Malo

Wie im Flug ist die Woche vergangen, schon ist es Zeit das Schiff zu verlassen. Nach einem frühen Frühstück werden wir mit dem Tenderboot zum Hafen gefahren. Da in Saint-Malo Ebbe und Flut sehr stark sind, liegt die Le Bellot heute vor Anker und Passagiere, Gepäck und neue Lebensmittel werden mit den Tenderbooten befördert. Eine Mammutaufgabe für die Crew, die wir in der letzten Woche so liebgewonnen haben. Wir haben den aufmerksamen und herzlichen Service an Bord sehr geschätzt und nehmen uns ein paar Minuten Zeit uns von den wichtigsten Crewmitgliedern zu verabschieden.

Saint-Malo

Zurück an Land dürfen wir unser Gepäck im Hafen lassen und erkunden das noch verschlafene Saint-Malo. Bei einem luftigen Croissant und heissen Tee beobachten wir, wie die Stadt langsam erwacht. Für uns kaum vorstellbar, dass die Läden am Samstag erst um 10 Uhr öffnen und die Strassen vorher wie ausgestorben sind.

Am Mittag kehren wir zum Hafen zurück und werden zusammen mit unserem Gepäck zum Bahnhof gefahren – ein kostenloser Service von Ponant.

Mein Fazit: Eine wunderschöne Woche liegt hinter uns mit vielen tollen Wanderungen, einmaligen Landschaften, hervorragendem Essen und ausgezeichnetem Service. Wir werden uns noch lange daran zurückerinnern.